Einfache Übung gegen schmerzhafte und eingeschränkte Kieferöffnung

Was können Sie tun, wenn Sie den Kiefer nicht mehr oder nur unter Schmerzen öffnen können?

Lesefrage: „Mein Kiefer ist seit meiner Zahnspange nur noch am Knacken und Knirschen und ich kann ihn teilweise gar nicht öffnen, oder nur unter sehr starken Schmerzen. Was kann ich da tun?“

Diese Probleme werden oft von myofaszialen Triggerpunkten in der Kiefermuskulatur ausgelöst. Diese können nämlich verhindern, dass Sie den Kiefer normal öffnen können.

Eine erste einfache, aber effektive Übung gegen dieses Problem finden Sie in diesem Videobeitrag.

Dort zeige ich Ihnen die Triggerpunkt-Selbstmassage des Masseters – ein sehr wichtiger Kiefermuskel. Es kann sehr gut sein, dass Sie Ihren Kiefer nach dieser Übung bereits wieder besser öffnen können.

Weiter unten auf dieser Seite erkläre ich Ihnen, welche weiteren Übungen Ihnen langfristig helfen den Kiefer wieder normal öffnen zu können und die Schmerzen zu lösen. Natürlich erhalten Sie auch eine ausführliche Erklärung, warum das so ist.

Natürlich können noch einige andere Muskeln und myofasziale Triggerpunkte Ihre Kieferöffnung einschränken, da es mehr als nur einen Muskel gibt, der Ihr Kiefergelenk beeinflusst.

Das bedeutet, es macht Sinn diese Triggerpunkte ebenfalls zu behandeln.

Allerdings ist das „nur“ der erste Schritt, wenngleich auch einer der wichtigsten. Durch die Massage der myofaszialen Triggerpunkte lösen Sie die Schmerzen und die eingeschränkte Kieferöffnung.

Aber Triggerpunkte kommen zurück (und somit auch die Probleme), wenn Sie sich nicht um die auslösenden Faktoren kümmern – also um die Dinge, welche überhaupt erst zu den Triggerpunkten geführt haben.

Das sind im Falle von Kieferproblemen oft Stress (Bsp. sich irgendwo durchbeißen wollen) und eine „schlechte“ Haltung.

Vor allem ein nach vorne geschobener Kopf, nach innen rotierte Schultern und ein runder Rücken beeinflussen die Muskeln des Kiefergelenks und begünstigen die Entstehung von Triggerpunkten.

Nach der Deaktivierung der Triggerpunkte durch eine Selbstmassage macht es also Sinn, sich auch um eine „bessere“ und aufrechtere Haltung zu kümmern.

Dabei helfen Kraft-, Dehn- und Achtsamkeitsübungen.

Im Video dieses Beitrags finden Sie einen Teil des allerersten Schritts, nämlich die Selbstmassage einer der wichtigsten Muskeln des Kiefergelenks.

Detaillierte Anleitungen zum Tasten und Massieren aller anderen Muskeln und Triggerpunkte, die zu einer eingeschränkten Kieferöffnung und Kieferknacken führen können, finden Sie im Online-Kurs gegen Schmerzen.

Nach der Selbstmassage der betreffenden Muskeln und Triggerpunkte können Sie den Kiefer in der Regel wieder normal öffnen und die Schmerzen sind gelindert oder sogar gelöst.

Das ermöglicht Ihnen nicht nur wieder normal zu essen, sondern auch, dass Sie Übungen zur Verbesserung Ihrer Haltung und Kieferbewegung ausführen können.

Diese Übungen gliedern sich in Achtsamkeitsübungen, sowie Kraft- und Dehnübungen.

Durch Achtsamkeitsübungen lösen Sie weitere unnötige Spannungen in der gesamten Kiefermuskulatur. Dadurch fühlen sich alle Bewegungen des Kiefergelenks weicher und geschmeidiger an.

Kraft- und Dehnübungen für den Bereich der HWS und des Kiefers helfen die Haltung und Stellung Halswirbelsäule sowie der Kiefergelenke zu verbessern und zu stabilisieren.

Weitere sanfte Kraft- und Dehnübungen für den Bereich der Schultern und des oberen Rückens öffnen Ihre Brust, richten Ihre Schultergelenke besser aus und richten die Brustwirbelsäule auf.

Dadurch verbessern Sie Ihre Haltung und reduzieren die myofaszialen Zugbelastungen vom Bereich der Brustwirbelsäule zur Halswirbelsäule und zum Kiefer hin.

All diese Übungen, in einer einfachen und logischen Schritt-für-Schritt Reihenfolge finden Sie im Online-Kurs gegen Schmerzen.

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