Supinator Schmerzen und Triggerpunkte selbst behandeln

Der Supinator ist ein kleiner Muskel an Ihrem Unterarm. Ist dieser verspannt oder trägt Triggerpunkte in sich, so kann er Schmerzen am äußeren Ellenbogen hervorrufen, die denen eines Tennisellenbogens sehr ähnlich bzw. fast identisch sind.

Mit einer Selbstmassage können Sie den Muskel allerdings wunderbar lockern und von Triggerpunkten befreien. Somit werden dann auch die von diesem Muskel verursachten Schmerzen verschwinden.

Wenn Sie noch weitere Fragen haben, so kontaktieren Sie mich einfach.

Wichtig: Damit Sie unnötige Fehler bei der Selbstbehandlung Ihres Supinator vermeiden, sehen Sie sich unbedingt das Triggerpunkt und Faszien 1×1 an

Das ist ein kostenloser und unverbindlicher Einführungskurs zu den Grundlagen der Selbstbehandlung.

Der Kurs wird Ihnen die Angst vor Schmerzen nehmen und Ihnen die Zuversicht geben diese endlich selbst zu lösen!

Sie erfahren, worauf es bei jeder Selbstbehandlung ankommt, also auch bei der des Supinator, und welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie Ihre Schmerzen nachhaltig lösen wollen!

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  • 3 effektive Selbstmassage-Techniken gegen Schmerzen!
  • Was tun, wenn Ihre Schmerzen stärker werden?
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1.1 Schmerzzonen, Symptome und Differentialdiagnosen

Schmerzzonen

Weist dieser Muskel eine zu hohe Spannung auf, so wird er aller Wahrscheinlichkeit nach lokal druckempfindlich und schmerzlich sein.

Befinden sich Triggerpunkte im Muskel, dann kann er Schmerzen auf der Handrückseite zwischen Daumen und Zeigefinger, am äußeren Ellenbogen und in der Ellenbogenbeuge hervorrufen.

Somit ist er häufig in den folgenden Problematiken involviert.

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Symptome und Beschwerden

Vor allem Bewegungen bei welchen der Muskel sich anspannen muss, sind meist sehr schmerzhaft. Lesen Sie hierzu die Abschnitte Funktion des Muskels und Triggerpunktentwicklung. Dort erkläre ich, welche Bewegungen der Muskel ausführt und wie sich Probleme entwickeln können.

1.2 Ursprung, Ansatz und Innervation

Einfach gesprochen, zieht der Muskel von Ihrem seitlichen Oberarm an Ihren Unterarm. Unten stehend habe ich noch die genauen anatomischen Bezeichnungen aufgeführt.

Ursprung

  • Epicondylus lateralis des Humerus, Seitenfläche der Ulna & Ligamentum anulare radii

Ansatz

  • Vorderfläche des Radius

Innervation

  • Innerviert wird der Muskel vom Nervus radialis (C5 & C6).

1.3 Supinator Funktion

Sollten Sie diesen Abschnitt nicht verstehen, dann lassen Sie sich einfach etwas Zeit und lesen  im Anschluss noch den Abschnitt Triggerpunktentwicklung. Danach werden Sie alles verstanden haben.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Funktion des Muskels eine Supination Ihres Unterarms. Das heißt, dass der Unterarm so verdreht wird, dass Ihre Handinnenfläche nach oben zeigt.

Ohne zusätzlichen Widerstand von außen und wenn Ihr Ellenbogen gestreckt ist, ist dieser Muskel der Haupt-Supinator Ihres Unterarms.

Sobald Sie Ihren Ellenbogen jedoch beugen oder der Bewegung Widerstand entgegengesetzt wird, unterstützt Ihr Bizeps Brachii die Bewegung. Hierfür muss Ihr Ellenbogen allerdings zumindest ein wenig gebeugt sein.

Des Weiteren unterstützt der Muskel die Beugung Ihres Ellenbogens in der „halb-supinierten“ oder pronierten Position.

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Supination des Unterarms

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Flexion des Ellenbogens in "halb supinierter" Position

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Flexion des Ellenbogens in "pronierter" Position

Eine maximale Aktivierung des Muskels erfolgt während….

  • Supination des Unterarms gegen Widerstand mit gestrecktem Ellenbogen
  • Beugung des Ellenbogens mit dem Unterarm in pronierter Position

In beiden Fällen ist der Grund für die starke Aktivierung des Muskels, die Tatsache, dass Ihr Bizeps die Bewegung in diesen Positionen nicht unterstützen kann und Ihr Supinator diese somit allein bewerkstelligen muss.

Der Bizeps Brachii kann Ihren Unterarm nur supinieren, wenn Ihr Ellenbogen zumindest leicht gebeugt ist, und er kann Ihren Ellenbogen nur beugen, wenn Ihr Unterarm supiniert ist.

1.4 Überlastung und Aktivierung von Triggerpunkten im Supinator

Kostenloser Kurs

Triggerpunkt & Faszien 1×1

  • Wie oft Massieren?
  • Wie oft Dehnen?
  • Wann nicht Massieren und Dehnen?
  • Wie ich meine chronischen Schmerzen besiegt habe!

Der Supinator wird vor allem überlastet, wenn er sich sehr stark oder ständig anspannen muss und an diese Belastungen nicht gewöhnt ist oder keine ausgleichenden Aktivitäten stattfinden. In der Folge Entstehen Verspannungen und Triggerpunkte, welche dann zu Schmerzen führen können.

Hier einige Beispiele aus dem Alltag für akute und chronische Überlastungen.

  • Versuch einen stark ziehenden Hund an der Leine zurückzuhalten
  • Schraubendrehen mit einem Schraubenzieher
  • Pronierte Kurzhantelcurls – Handrücken zeigt nach oben – zum Training der Unterarme
  • Tragen von Gegenständen mit gebeugten Ellenbogen und Unterarmen in leicht oder komplett pronierter Position.

1.5 Supinator Palpation

Unten stehend habe ich die Palpation des Muskels mit Bild – und Text beschrieben.

Falls Sie beim Ertasten des Supinators dennoch Schwierigkeiten haben, dann helfen Ihnen vielleicht die Videos meines Triggerpunkt Online Kurses.

Dort sehen Sie ganz genau wo und wie ich meine Finger platziere, und wie ich mich bewege um den Muskel zu tasten. Das wird Ihnen die Palpation deutlich erleichtern.

Es ist nicht ganz einfach den Supinator zu palpieren und zu spüren, da er von Ihrem Brachioradialis verdeckt wird.

Trotzdem, es ist möglich und ich möchte Ihnen nun erklären wie es geht.

  • Setzen Sie sich hin, beugen Ihren Ellenbogen und achten darauf, dass er locker auf Ihrem Oberschenkel liegt.
  • Nun schieben Sie den Brachioradialis mit Ihren Fingern beiseite und drücken in den äußeren Bereich Ihres Unterarms.

Sollten Sie zu weit innen drücken, laufen Sie Gefahr einen Nerv zu komprimieren. Wenn Sie also während der Palpation ein Brennen oder  Prickeln unter Ihren Finger spüren, verlassen Sie diese Stelle und versuchen es erneut etwas weiter außen.

  • Nun supinieren und pronieren Sie Ihren Unterarm bzw. Ihre Hand einige Male und versuchen den kleinen Muskel zu spüren, der sich mit jeder Supination anspannt, also jedes mal, wenn Sie Ihre Handfläche nach oben drehen.
  • Lassen Sie sich hierbei Zeit, bewegen sich langsam und experimentieren mit Ihrer Fingerposition.
  • Geben Sie nicht auf, wenn Ihnen das Ertasten des Muskels nicht gleich auf Anhieb gelingt. Auch das Spüren von Muskeln will gelernt sein. Mit der Zeit wird es Ihnen aber immer leichter fallen.

1.6 Supinator Selbstmassage

Hier rate ich Ihnen vor allem zur Massage mit Ihren Händen, genauer gesagt zur Daumentechnik oder zur Druck-Bewegungstechnik.

Etwas weiter unten finden Sie ausführlich Anleitungen zur Massage in Bild – und Textform.

Alternativ können Sie auch meinen Triggerpunkt Online Kurs besuchen. Dort finden Sie Videos zur unten beschriebenen Massage, und zu allen auf dieser Website vorgestellten Muskeln und Triggerpunkten.

Jedes meiner Videos ist dabei sehr ausführlich und langsam, sodass Sie genug Zeit haben alles zu verstehen und direkt mitzumachen.

Daumen oder Druck – Bewegungstechnik

  • Palpieren Sie den Muskel wie im vorangegangenen Schritt und untersuchen ihn auf schmerzliche Punkte indem Sie in dem Muskel drücken. Sobald Sie einen finden, konzentrieren Sie sich auf diesen.
  • Bei der Daumentechnik massieren Sie nun ca. 15 mal sehr langsam genau über diesen Punkt.
  • Bei Der Druck-Bewegungstechnik halten Sie den Druck auf den Punkt aufrecht und verdrehen Ihren Unterarm dann ca. 20 mal.
  • Hierbei konzentrieren Sie sich vor allem auf den schmerzlichsten Bewegungsabschnitt.
  • Verfahren Sie auf diese Weise mit jeder schmerzlichen Stelle in dem Muskel.

Massage mit einem Massageball

  • Alternativ können Sie den Supinator auch mit einem Ball gegen eine Wand massieren.
  • Da der Muskel von Ihrem Brachioradialis verdeckt wird, ist es sehr wichtig einen harten Ball zu verwenden, um den nötigen Massagedruck aufbauen zu können.
  • Ein Lacrosseball ist hier das Mittel der Wahl.
  • Um zu dem Muskel durchzudringen, ist es wichtig, dass Sie „ordentlich“ Druck aufbauen und auch viel mit Ihrer Massageposition experimentieren.
  • Vor allem mit der Position/Verdrehung Ihres Unterarms. Ihr Daumen sollte hier nach vorne oder zur Wand zeigen.
  • Natürlich führt dies zu einer gleichzeitigen Massage des Brachioradialis, was aber kein Problem darstellt.

Vielen herzlichen Dank für das Lesen meiner Website.

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Literatur

  • Calais-German, Blandine. Anatomy of Movement. Seattle: Eastland Press, 1993. Print
  • Davies, Clair, and Davies, Amber. The Trigger Point Workbook: Your Self-Treatment Guide For Pain Relief. Oakland: New Harbinger Publications, Inc., Print
  • Simons, David G., Lois S. Simons, and Janet G. Travell. Travell & Simons’ Myofascial Pain and Dysfunction: The Trigger Point Manual. The Lower Extremities. Baltimore, MD: Williams & Wilkins, 1993. Print.
  • Schünke, Michael., Schulte, Erik, and Schumacher, Udo. Prometheus: Lernatlas der Anatomie. Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag, 2007. Print